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Alt 05.01.2014, 14:51   #20700
suprafan
Captain Slow
 
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Zitat:
Zitat von Amtrack Beitrag anzeigen
Die Ehe dient im vorrangigen Sinne dazu, Kinder zu "machen", zu erziehen und zu schützen - also die Zukunft des Staates zu sichern.
Aber die Ehe hat doch bei uns längst nix mehr mit Kindermachen zu tun, oder? Was z.B. die steuerlichen Vorteile angeht, finde ich es nur schwer nachvollziehbar, dass lebenslang kinderlose Ehepaare steuerliche Vergünstigungen bekommen, die unverheirateten Paaren mit Kindern aber vorenthalten werden. Eine Art Familien-Splitting wäre da u.U. sinnvoller, wenn man das Kinderkriegen fördern möchte.
Die juristischen Folgen (Erbschaftsrecht, Vollmacht bei medizinischen Notfällen usw.) einer standesamtlichen Eheschließung sollte m.M.n. vom steuerlichen Aspekt getrennt werden.

Zitat:
Zitat von Amtrack Beitrag anzeigen
Natürlich können Kinder adoptiert werden, aber es fehlt das natürliche Vater/Mutter Bild.
Ja, das ist so ein Punkt wo ich auch ein bisschen unschlüssig bin. Aber andererseits: wie viele Kinder werden und wurden von alleinerziehenden Elternteilen aufgezogen und haben ebensowenig (oder noch weniger als es bei einem Homo-Paar der Fall wäre) ein Vater-/Mutterbild in der Familie? Das dürften sehr viel mehr sein, als möglicherweise bei einem Homo-Paar aufwachsen. Die Hürden für eine Adoption sind auch bisher schon für Hetero-Paare nicht ganz ohne, es steht also wohl nicht zu erwarten, dass nach einer Gleichstellung auf einmal massenhaft Kinder bei gleichgeschlechtlichen Adoptiveltern landen würden.
Aber ich kann's auch irgendwo nachvollziehen, wenn da jemand Bedenken hat.

Ganz nebenbei, was ist schon das "natürliche" Vater-/Mutterbild? Wenn's nach der vielbeschworenen Natur ginge, wären Elternbeziehungen in den allermeisten Fällen spätestens 4-5 Jahre nach der Geburt des letzten Kindes wieder vorbei, also wenn die für Mutter & Kind gefährlichste Zeit rum ist. Noch vor nicht allzu langer Zeit hat der Mensch in Sippen gelebt und nicht in Vater-Mutter-Kind-Konstellationen. Langjährige Monogamie ist eher eine Erfindung der Zivilisation (die ich aber auch für erstrebenswert halte).

/Wort zum Sonntag
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