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Alt 29.03.2024, 15:55   #13
Nanafalke
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Nanafalke befindet sich auf einem aufstrebenden Ast
AW: Supra MK3 von 1988

Hallo zusammen,
nachdem Krankheit, eine Renovierung und jetzt das erste Semester meines Studiums dazwischen kamen, ging es vor einigen Wochen in den Semesterferien endlich los mit der Restaurierung.
Kurz zum Motor, diesen haben wir nach dem Einbauen einer MK4 Pumpe gestartet bekommen. Fehler war der Massekontakt am Motorblock, welcher nicht mehr richtig angeschraubt war.
Anschließend ist der 7M sofort angesprungen, machte beim Gas geben jedoch leichte Geräusche.
Nach Abbauen der Ölwanne mussten wir leider feststellen, dass sich eine Lagerschale am Pleuel gedreht hat. Leichtes Glitzer in der Ölwanne deutete bereits darauf hin, außerdem ist die Kurbelwelle leicht unterm Maß.
Außerdem weißen sowohl alle Hauptlager als auch Pleuellager ungewöhnlich hohen Verschleiß auf. Sieht fast so aus, als wurde der Motor mal mit deutlich zu wenig Öl gefahren.
Nun ja, aber ich bin mit der Erwartung an das Projekt gegangen, dass der Motor nicht mal dreht und fest ist. Daher ist dieser Umstand nicht schlimm, sondern einfach eine weitere Baustelle, die nach dem Unterboden und Achsen fertiggestellt worden sind, angegangen werden muss.

Gesagt getan, zuerst kamen beide Achsträger heraus:

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Welche dann komplett zerlegt wurden…

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Der Zustand des vorderen Achsträgers war doch noch erstaunlich gut. Lag wohl an den ganzen Undichtigkeiten

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Von allen Querlenkerschrauben hab ich genau eine ganz herausbekommen, alle anderen mussten leider aufgeschnitten werden. Zum Glück gibt es noch Ersatz aus Japan.

Dann ging es weiter mit dem Entrosten und Entlacken.

Viele Teile gingen in ein Elektrolyse-Bad um das Sandstrahlen etwas zu erleichtern und vielleicht auch porenreiner zu arbeiten.

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Sogar das Differential hat hineingepasst und sich auch richtig gelohnt.

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Vorallem den Rost zwischen den Kühlfinnen zu entfernen wäre sonst nervig gewesen. Vor dem Lackieren wird das Differential aber natürlich noch komplett gesandstrahlt, den Deckel mit Glasperlen.

Vorher und Nacher:

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Einige Teile haben wir bereits grundiert:

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Da die Zeit nicht gereicht hat, wird dann in den Sommersemesterferien weiterlackiert - natürlich mit vorherigem Anschliff.

Zwischenzeitlich ist auch das K-Sport Street Fahrwerk angekommen.

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Ich hoffe es macht sich gut. Ich weiß nicht, wie viel man bei einem Kaufpreis von 1200 Euro erwarten kann, da es aber keine andere legale Alternative gibt, hab ich mich erstmal dafür entschieden.

Alle Lager werden übrigens durch Strongflex PU-Buchsen ersetzt, welche bereits hier sind. Ich hoffe, dass dies bei der Vollabnahme keine Probleme macht. Gesetzlich verboten sind diese wohl noch nicht, allerdings hab ich von Problemen bei einigen TÜV-Prüfern gehört. Naja.. mal sehen.

Fertig lackiert haben wir allerdings Hinterachsträger und Bremsanlage:

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Den Achsträger habe ich Sandstrahlen lassen und dann direkt grundiert.


Hier habe ich mich für hochwertigen Lack von Mipa entschieden.

Den Mipa EP 100-20 als Grundierung
und
den Mipa PU 265-70 als Deckbeschichtung in Tiefschwarz.

Beide beinhalten aktive korrosionsschutz Komponenten. Ich hoffe, dass in Kombination mit gutem Unterbodenwachs erstmal Ruhe für die kommenden Jahre in Sachen Korrosion ist.

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Echt eine schöne Oberfläche...

Da ich einen OEM+ Look anstrebe hab ich mich für Weißaluminium bei den Bremssätteln entschieden:

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Die Bremsleitungen werden durch Stahlflexleitungen von "probrake" ersetzt, auch hier hab ich mich für eine schwarze Gummierung entschieden, um möglichst den Original-Look beizubehalten.

So steht sie jetzt bis es im Sommer endlich weitergeht.

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Dann werden die Roststellen am Unterboden bearbeitet und die Rostlöcher an den hinteren Radhäusern geschweißt.
Außerdem werden alle Teile, die nicht lackiert werden verzinkt, darunter auch alle Schrauben.

Ich freue mich auf jeden Fall, dass das Projekt endlich richtig gestartet hat.

Das waren nun knapp 3 Wochen Arbeit, wobei einiges noch nicht so lief wie es sollte.

Beim Sandstrahlen ging zum Beispiel viel Zeit drauf, da aufgrund Limitationen des Equipments gerade mal 3 Bar an der Düse ankamen. Optimal sind 6-7 Bar. Durch einen neuen (gebrauchten) Kompressor mit mehr Leistung und Puffer sollte es im Sommer dann aber deutlich zügiger voran gehen.

Ich bin trotzdem sehr zufrieden wie es bisher schon voran ging.

Wenn dann Unterboden und Achsen fertig sind geht es an den Motor, dann Innenraum und dann Außenhaut.

Bald fährt sie vielleicht wieder!

Liebe Grüße

Sami

Geändert von Nanafalke (29.03.2024 um 16:07 Uhr).
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